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Ecclesiastica·Pastoralia

Wie Hefe und Esel Biblische Hinweise für ein kirchliches Krisenmanagement


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Durchgewalkt – so wirkt die Kirche der Gegenwart. Ihre Führer haben selbst dazu beigetragen. Die Vertuschungen im Missbrauchsskandal, die – angesichts der eigenen Verfehlungen – mehr als merkwürdig anmutende Hin und Her um die Erteilung des „Nihil obstat“ für den an der Katholischen Hochschule St. Georgen lehrenden Prof. Ansgar Wucherpfennig SJ1), das klerikale Beklagen eines grassierenden Klerikalismus, eine Jugendsynode, in der Jugendliche zwar nicht wirklich mitbestimmen, immerhin aber ein wenig mitreden dürfen2) – nicht nur, aber auch diese Themen prägen das Bild der Kirche der Gegenwart. Der Relevanzverlust ist nicht mehr nur mit Händen greifbar; er ist längst da. Kaum jemanden interessiert noch, was Papst und Bischöfe der Welt zu sagen haben3). Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Kluft zwischen Selbstbild und Fremdwahrnehmung nicht größer sein könnte. Hier die, die in der Kirche immer noch als Angesehene gelten und die glauben, den Lauf der Dinge in der Welt noch aktiv verändern zu können; dort eine vielfältige Welt, die sich längst emanzipiert hat und selbst den Teufel nicht mehr fürchtet. Mit noch so viel Teufelsgerede und angedrohter Höllenangst kann man heute keinen Einfluss mehr auf die Menschen gewinnen4). Noch weniger mit dem Eindruck völliger Selbstbezüglichkeit, den die Führenden der Kirche in diesen Tagen der unausweichlichen Krise hinterlassen:

„Die Bischöfe des Westens reden über die Angst, den Anschluss an die kommende Generation zu verlieren und für die digitale Welt nicht gerüstet zu sein. Deutsche streiten über Glaubensweitergabe, Italiener über Liturgie. Afrikaner und Asiaten kritisieren vieles als zu europäisch-amerikanisch. Synodale aus Nahost schildern das Drama ihrer Verfolgung.“5)

Furchtfolgen

Der Befund könnte Ausdruck einer innerkirchlichen Vielfalt sein. Er ist es aber nicht, denn jede Partei möchte ihr Thema verhandelt sehen. Es wird wohl viel geredet, aber wenig gehört. Der alte Rat des Jakobusbriefes

Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn, Jakobus 1,19

den man umgangssprachlich auch in der Fassung

„vor Gebrauch des Mundwerkes Gehirn einschalten“

kennt, wäre auch hier wieder einmal angebracht, um auf der Synode, wenn schon nicht konsens- aber doch wenigstens zielorientiert miteinander zu ringen, zu streiten und zu disputieren. Die Themen wären es wert. So hat Bernd Hagenkord folgende Strichliste der Themen geführt:

„Am meisten genannt wurden Flucht und Migration. Aus dem Libanon hört die Synode, dass ein Drittel der dort lebenden Menschen Flüchtlinge sind. Aus Zentralafrika hört sie, dass die Klügsten und Fähigsten weggehen. Aus Südafrika, dass die meisten Flüchtlinge nicht nach Europa wollen, sondern in den Süden des Kontinents. Das andere Großthema ist Missbrauch. Ob USA, Deutschland, Australien: Die Enttäuschung über das Versagen der Kirchenleitung sitzt tief. Weitere Streitthemen? Sexualität und Partnerschaft, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.“6)

Franziskus will wohl raus aus den alten Bahnen, wenn er die wenigen anwesenden Jugendlichen ermutigt, sich wenigstens durch Applaus Gehör zu verschaffen7). Was für ein Rat von einem Mann, bei dem letztlich alles liegt. Die Synode berät ja letztlich nur,

„die Synodenkommission schreibt ein Dokument, lässt es diskutieren, ändert, dann wird Absatz für Absatz abgestimmt. Der Rest liegt bei Franziskus.“8)

Und so ist es bei nahezu allen Themen, denen die Kirche sich vom Lauf der Welt ausgesetzt sieht. Hat sie wirklich Antworten auf die Fragen der Gegenwart? Oder sitzt sie nur da wie das katechismustreue Kaninchen vor der scharfsinnigen Schlange, die längst weiß, dass das Kaninchen bloß Pfoten und keine Klauen hat.

Bewegt sie sich noch?

Das Kaninchen vor der Schlange hat drei Möglichkeiten. Es kann die Schlange angreifen oder fliehen oder – die schlechteste aller Möglichkeiten – sich einfach nicht bewegen. Letzteres ist der sicherste Weg, von der Schlange gefressen zu werden. So oder so: Das Kaninchen muss sich bewegen, also seine Haltung verändern, um überhaupt eine Chance zu haben, zu überleben. Wenn es allerdings lange über seine glorreiche Vergangenheit nachdenkt, über die Zeiten, in denen die Schlange noch nicht wusste, wer sie ist, also noch im Ei war, wird es verlieren. Die Schlange ist erwacht. Sie ist scharfsinnig. Sie durchschaut die Naivität das Kaninchens, dessen Antworten die Schlange schon lange nicht mehr überzeugen. Nett und niedlich von dem Kaninchen, dass es, bevor es gefressen wird, noch einmal um sich selbst kreist. Lauf, Kaninchen, lauf, es geht jetzt um alles!

„Es geht um die Zukunft der Kirche, um Teilhabe, Sprachfähigkeit, Glaubwürdigkeit.“9)

Sind die Verantwortlichen der Kirche aber wirklich fähig, sich zu bewegen? Oder ist das Beharrungsvermögen doch noch zu groß? Haben Sie wirklich begriffen, dass Tradition ein Prozess und kein Zustand ist? Was soll man angesichts der Herausforderungen der Gegenwart davon halten, wenn prominente vatikanische Vertreter in der Causa Ansgar Wucherpfennigs, der sich angesichts der Herausforderungen der Gegenwart kritisch gegenüber dem Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen geäußert hatte10), als Antwort lediglich den Hinweis auf den Katechismus parat haben11).

"Wir können es uns nicht leisten, ohne etwas Neues in der Hand nach Hause zu fahren" Franziskus (Bischof von Rom) während der Jugendsynode 2018

Ein Auftrag, aufzugehen

Hinter alldem scheint eine tiefsitzende Angst zu lauern, in der Welt aufzugehen. Die Abgrenzung, das elitär Besondere wird zum Zeichen des Katholischen erhoben. In dieser Erhabenheit mag man sich in der Suggestion des Auserwähltseins sonnen. Der gegenwärtige Zustand der Kirche, die längst kein Leuchtturm für die Welt ist, sondern eher von ihr auf die Anklagebank gesetzt wird, spricht freilich völlig dagegen. Gerade in ihrer klerikalistischen Eitelkeit und dem Karrierestreben sind viele, die in der Kirche Ansehen zu haben scheinen, längst einer Form der Verweltlichung anheimgefallen, die sie unglaubwürdig macht. Es scheint Zeit für einen grundlegenden Strategiewechsel zu sein. Vielleicht ist gerade die eitle Abgrenzung von der Welt, die überwunden werden muss. Vielleicht ist es gar nicht der vermeintlich böse Zeitgeist, der bekämpft werden muss. Wenn Raum und Zeit aus dem einen Gott, der alles ist und schafft, entstammen, ist es dann nicht gerade der Geist Gottes, der in der Zeit weht? Ist dann nicht gerade das Hören auf den Zeitgeist geboten, um Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart zu finden? Die gegenwärtige Krise der Kirche könnte zur Chance werden, die Welt neu zu durchdringen. Dazu aber müsste die Kirche in der Welt aufgehen, wie die Hefe im Teig – oder, um es mit einem Gleichnis Jesu zu sagen:

Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Sea Mehl verbarg, bis das Ganze durchsäuert war. Matthäus 13,33 par

Alltagsrelevanz

Das Jesuswort vom Sauerteig entstammt der Logienquelle Q. Es findet sich außer im Matthäusevangelium wörtlich übereinstimmend noch in Lukas 13,20f. Das legt den Schluss nahe, dass es zu den genuinen Jesusworten gehört. Wie so oft, bedient Jesus sich bei seinen Gleichnisworten alltäglicher Ereignisse, die jeder und jedem damals vor Augen standen. Das ist eine bemerkenswerte Methode. Hier wird nicht in Paragraphen oder theologischen Diskursen von Gott geredet, sondern alltäglich. Jeder und jedem, der damals dabei war, dürften die Worte Jesu in den Sinn gekommen sein, wenn Sauerteig hergestellt wurde. Im Alltag wird das Reich Gottes so nicht nur behauptet oder verkündet; es konnte im wahrsten Sinn des Wortes begriffen werden.

Das Sauerteigwort Jesu geht aber noch weiter. Drei Sea Mehl – das ist eine doch große Menge. Ein Sea ist ein Volumenmaß und entspricht zwischen 7 und 13 Litern. Nach heutigen Maßstäben bedeutet das zwischen fünf und neun Kilo Mehl. Da wurden also nicht nur kleine Brötchen gebacken. Es geht um mehr!

Aber selbst in einer solch vergleichbar großen Menge Mehl genügt ein wenig Sauerteig, um das Ganze zu verändern. Dazu ist es wichtig, dass die Bäckerin, von der hier die Rede ist, den Sauerteig im Mehl verbirgt. Das hier verwendete Verb ἐγκρύπτειν (gesprochen: engkryptein) bedeutet im übertragenen Sinn „etwas in etwas hineintun“, in erster Linie aber „verbergen“ oder „verstecken“. Das, was in etwas hineingetan wird, ist verborgen, verliert sich im Ganzen, ist nicht mehr extrahier- oder abgrenzbar.

Eine Zumutung!

Konsequent zu Ende gedacht ist das Wort Jesu eine Zumutung. Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger, dass die Kirche sich eben nicht von der Welt abgrenzen, sondern in ihr aufgehen soll. Das ist die Strategie, der die Jünger Jesu folgen sollen. Es ist die Strategie, die aus einer kleinen jüdischen Splittergruppe mit großen Visionen eine weltumspannende Kirche gemacht hat: Hinein in die Welt! Setzt euch ihren Anforderungen aus. Durchdringt sie, indem ihr in der Welt und mit der Welt lebt. Erreicht den Alltag, lebt im Alltag, vielleicht verborgen, aber hoch wirksam. Es ist eben wie mit dem Salz. Nur wenig schon gibt dem Ganzen Geschmack. Aber auch das Salz verliert seine Gestalt, löst sich in Trank und Speise auf und ist doch entscheidend notwendig für den Genuss. Während das Wort vom Sauerteig noch allgemein vom Reich Gottes spricht, spricht Jesus im Salzwort seine Jünger direkt an:

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr, außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden. Matthäus 5,13 parr

Niemand, der im Auftrag Jesu unterwegs ist, kann sich deshalb von dieser Aufgabe dispensieren. Nicht Abgrenzung von der Welt ist das Gebot der krisenhaften Stunde, sondern Aufgehen in der Welt. Wer aber ist dazu fähig?

Pferd oder Maultier? Esel!

Manch ein Verantwortlicher in der Kirche zieht sich auf die vermeintlich sicheren Bollwerke des katholischen Katechismus zurück. Die Welt ist dann böse, die Zeit von falschem Geist durchdrungen, der Kampf gegen wen auch immer wird zum alleinigen Ziel. Kann man sich angesichts des jesuanischen Grundvertrauens, dass die, die in der Welt aufgehen, diese auch mit ihrer Botschaft vom Reich Gottes durchdringen, vereinbaren? Fürchtet euch nicht! – möchte man den zaghaft Zaudernden zurufen. Oder, um es mit dem Psalmisten zu sagen, dem offenkundig ein allzu eilfertiger Gehorsam zuwider war:

Werdet nicht wie Ross und Maultier, die ohne Verstand sind. Mit Zaum und Zügel muss man ihr Ungestüm bändigen, sonst bleiben sie nicht in deiner Nähe. Psalm 32,9

Ross und Maultier sind ohne Einsicht. Sie tun nur, was man ihnen sagt. Ohne Zügel laufen sie einfach weg. Mit solchen Tieren mag man Kriege führen, das Reich Gottes kann man nicht gewinnen. Dafür braucht es Wesen, die der Erkenntnis fähig sind – Wesen, wie die Eselin des Bileam. Anders als der Seher Bileam erkennt sie die Gefahr auf dem Weg. Trotz aller angedrohten und ausgeführten Strafen weicht sie, die Erkenntnis hat, nicht:

Als die Eselin den Engel des HERRN sah, ging sie unter Bileam in die Knie. Bileam aber wurde wütend und schlug die Eselin mit dem Stock. Da öffnete der HERR der Eselin den Mund und die Eselin sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich jetzt schon zum dritten Mal schlägst? Bileam erwiderte der Eselin: Weil du mich verhöhnst. Hätte ich ein Schwert dabei, dann hätte ich dich jetzt schon umgebracht. Die Eselin antwortete Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du seit eh und je bis heute geritten bist? War es etwa je meine Gewohnheit, mich so zu benehmen? Da sagte er: Nein. Nun öffnete der HERR dem Bileam die Augen und er sah den Engel des HERRN auf dem Weg stehen, mit dem gezückten Schwert in der Hand. Da verneigte sich Bileam und warf sich auf sein Gesicht nieder. Der Engel des HERRN sagte zu ihm: Warum hast du deine Eselin dreimal geschlagen? Siehe, ich bin dir als Widersacher in den Weg getreten, weil der Weg in meinen Augen abschüssig ist. Die Eselin hat mich gesehen und ist mir schon dreimal ausgewichen. Wäre sie mir nicht ausgewichen, dann hätte ich dich jetzt schon umgebracht, sie aber am Leben gelassen. Bileam antwortete dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt, weil ich nicht erkannt habe, dass du dich mir in den Weg gestellt hast. Jetzt aber will ich umkehren, wenn mein Weg in deinen Augen böse ist. Numeri 22,27-34

Eselsmenschen gesucht

Nicht jeder, der mit Stock oder anderen Konsequenzen droht, ist ein wirklich Sehender. Oft genug sind es die vermeintlich Sturen und Störrischen, die ob ihrer tiefer gehenden Erkenntnis nicht anders können, als stur und störrisch zu sein. Das mag die gängigen Wege verstören. Allein: Die gängigen Wege, die die Kirche in Jahrhunderten ausgetreten hat, sind zur Hohlgasse geworden. Um wieder Blickkontakt zur Welt zu bekommen, müssen die Kirchler die Hänge der Gasse hochklettern und nach neuen Wegen suchen, denn durch diese hohle Gasse kommt sonst niemand mehr. Es braucht deshalb Eselsmenschen, die auch gegen den Widerstand aus eigenen Reihen mutig in die Welt gehen – nicht aus Trotz oder Missmut, sondern aus der Erkenntnis, dass das Reich Gottes nahe ist. Es braucht diese Menschen, die bereit sind, in der Welt aufzugehen, weil das Kleine, das Große verändert. Es braucht diese Menschen, die in das Wort Gottes vertrauen – das Wort, das auch von der überreichen Frucht bei scheinbarem Verlust spricht:

Und er [Jesus] sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen: Hört! Siehe, ein Sämann ging hinaus, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen es. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat und sie brachte keine Frucht. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, sechzigfach und hundertfach. Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre! Markus 4,2-9

Ein Sauertopf ist kein Sauerteig

Das Aufgehen in der Welt bedeutet gerade keinen Identitätsverlust. Im Gegenteil: Das Aufgehen in der Welt verleiht der Welt eine neue Identität. In der Tat: Oft genug mag es so aussehen, als würde die Verkündigung nicht aufgehen. An anderer Stelle aber bringt sie überreiche Frucht. Das ist die Effizienz der Verschwendung! Das Kleine wird Großes bewirken. Es wird es bewirken! Da ist keine Zeit für Sauertöpfe. Es ist Zeit, endlich wieder Sauerteig zu werden. Mag das katholische Kaninchen immer noch vor der Schlange hocken – es braucht Christinnen und Christen, die aufhören, sich hinten anzustellen, Menschen, die im Alltag – und sei es völlig unscheinbar – ihr Christsein leben. Sie werden die Welt verändern. Sie verändern sie längt. Habt Mut, ihr Ängstlichen! Fürchtet euch nicht! Werdet wie sie! Werdet Eselsmenschen!

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Titelbild: Kuchen-Hefe-Teig-zu kneten (krzys16) – Quelle: pixabay – lizenziert als CC0.

Einzelnachweis   [ + ]

1. Vgl. hierzu https://www.domradio.de/themen/vatikan/2018-10-24/zeitschrift-moegliche-loesung-im-fall-wucherpfennig-sicht [Stand: 28. Oktober 2018].
2. Vgl. hierzu Bernd Hagenkord, Die Kirche sieht alt aus, in: Zeit (25.10.2018), S. 60.
3. Das stellen auch die Teilnehmer der Jugendsynode 2018 im Abschlussdokument fest. Dort heißt es selbstkritisch, dass ein großer Teil der Jugendlichen die Kirche nicht mehr als ernstzunehmenden Gesprächspartner betrachte (vgl. hierzu https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/jugendsynode-verabschiedet-abschlussdokument?utm_content=buffer54deb&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer&fbclid=IwAR2xnwpsX73HWJlhgNq7fhLbVVkBuBosN44UFpr7tVGO2ABt1qlTuwuDax4 [Stand: 29. Oktober 2018]).
4. Und trotzdem spricht der römische Bischof Franziskus im Abschlussansprache zur Jugendsynode 2018 wieder davon, dass es der Satan sei, der die Kirche angesichts der vielfältigen Skandale anklage. Es gelte nun, die Mutter Kirche zu verteidigen (vgl. hierzu https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/jugendsynode-verabschiedet-abschlussdokument?utm_content=buffer54deb&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer&fbclid=IwAR2xnwpsX73HWJlhgNq7fhLbVVkBuBosN44UFpr7tVGO2ABt1qlTuwuDax4 [Stand: 29. Oktober 2018]). Ob diese Sprache wirklich die Jugendlichen erreicht? Und ist die Anklage der Missetäter nicht das Gebot der Stunde, also eher heilige Pflicht als satanisches Werk?
5. Bernd Hagenkord, Die Kirche sieht alt aus, in: Zeit (25.10.2018), S. 60.
6. Bernd Hagenkord, Die Kirche sieht alt aus, in: Zeit (25.10.2018), S. 60.
7. Vgl. Bernd Hagenkord, Die Kirche sieht alt aus, in: Zeit (25.10.2018), S. 60.
8. Bernd Hagenkord, Die Kirche sieht alt aus, in: Zeit (25.10.2018), S. 60.
9. Bernd Hagenkord, Die Kirche sieht alt aus, in: Zeit (25.10.2018), S. 60.
10. Vgl. hierzu https://www.domradio.de/themen/vatikan/2018-10-24/zeitschrift-moegliche-loesung-im-fall-wucherpfennig-sicht [Stand: 28. Oktober 2018].
11. So etwa Nuntius Nikola Eterovic (siehe https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/nuntius-eterovic-wucherpfennig-sollte-den-katechismus-lesen [Stand: 28. Oktober 2018]) oder ähnlich der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation Gerhard Ludwig Kardinal Müller, der feststellt, dass der „ganze“ katholische Glauben zu akzeptieren sei (siehe hierzu https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/muller-gegen-faulen-kompromiss-im-fall-wucherpfennig [Stand: 28. Oktober 2018]).
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