Als “ipsissima vox” (ureigenste Stimme) bezeichnet man in der biblischen Wissenschaft Worte, die als unmittelbar von Jesus Christus ausgesprochen angesehen werden. In der literarkritischen Forschung gehören sie in der Regel der sogenannten “Logienquelle Q” an. In ihnen liegt ein Stück ursprünglicher Verkündigung Jesu vor, insofern man einzelne Worte Jesu gesammelt, aufbewahrt und möglichst wortgetreu weitergegeben hat. Häufig spricht man auch von den “ipsissima verba” (ureigensten Worten) Jesu.
Weitere Beiträge:
1 Reply
Man sollte darauf hinweisen, dass die Suche nach den ipsissima vox, von Joachim Jeremias in seiner “Neutestamentliche Theologie” aufs Feinste elaboriert, einem Denken entspringt, das meint, wenn man bis zum Boden der Fakten durchgedrungen ist (“wie es ‘wirklich’ war”), gleichzeitig einen Wahrheitsbefund ausgegraben zu haben. Dieser historistische Irrtum hat trotzdem erstaunliche Dinge in der Erforschung der Evangelien bewirkt, ohne dass die falsche Prämisse geteilt werden muss.