Die Mauern sind hoch und fest. Einem unangreifbaren Bollwerk gleich haben sich die Verteidiger der gesunden Lehre in ihre Festung zurückgezogen. Draußen stehen die, die das Bollwerk erstürmen möchten. Immer wieder rennen sie mit bloßem Kopf gegen das Mauerwerk in der festen Überzeugung, dass sie irgendwann und irgendwie einen Durchbruch schaffen werden. Wer aber mit dem Kopf durch die Wand will, mag Ruhm und Ehre bei den Seinen ernten, vor allem aber Kopfschmerzen und eine zunehmende Frustration, weil das Bollwerk einfach nicht weichen will.
Mit fester Burgenmentalität
In der Situation dieses Stellungskampfes befindet sich die gegenwärtige Gesellschaft im Allgemeinen wie die Kirche im Besonderen. Und die Fronten haben sich nach dem Irland-Referendum, bei dem die Iren mehrheitlich für die Ermöglichung der Ehe für homosexuelle Paare gestimmt haben, erst recht verschärft. Während auch hierzulande die Befürworter jubeln und mit Hinweis auf die vermeintliche Rückständigkeit der Bundesrepublik Deutschland auch hierzulande eine schnellstmögliche rechtliche Ermöglichung der Ehe für homosexuelle Paare fordern1) , sind konservative Vertreter angesichts solcher Verve nicht immer zurückhaltend. Der Kardinal-Staatssekretär Parolin etwa bezeichnet das Votum der Iren als eine „Niederlage für die Menschheit“2).
Wie sehr die Mauer nicht nur durch die Gesellschaft, sondern auch durch die Kirche geht, zeigen auch die innerkirchlichen Reaktionen auf die Einlassung Kardinal Parolins. Klaus Pfeffer, der Generalvikar des Bistums Essen, etwa bezeichnet die Äußerungen Parolins in einem Interview mit dem Kölner Domradio als „völlig unangemessen“:
„Beim Hören dieser Nachricht habe ich erst einmal einen Schrecken bekommen, weil ich diese Formulierung für sehr brachial halte. Niederlagen für die Menschheit sind für mich andere Dinge. Dinge, die mit Gewalt, Terror, Krieg und Unmenschlichkeit zu tun haben. Eine solche Formulierung in Zusammenhang mit Homosexualität und all den Fragen dazu ist völlig unangemessen.“3)
Die Fronten in diesem Stellungskampf sind völlig verhärtet. Ein am gesellschaftlichen (und kirchlichen) Fortschritt orientierter Diskurs kommt so jedenfalls nicht zustande. Anstatt mit dem Kopf immer wieder gegen dieselbe Stelle der Mauer anzurennen, sollte man die Taktik ändern und ein Schlupfloch suchen, eine Tür, einen Übergang, der – vielleicht bisher unbekannt – doch einen Zugang ermöglicht und so die in Kontakt bringt, die sich durch hohe Mauern getrennt nicht wirklich begegnen können.
Eine Frage der Definition
Was an der aufgeheizten Diskussion am meisten auffällt, ist die kognitive Dissonanz der Begriffe. Alle reden von der Ehe, jeder meint etwas anderes. Für die einen ist es ein Rechtsinstitut, das in der (wenigstens potentiell) auf Zeugung von Nachkommenschaft angelegten Verbindung von Mann und Frau besteht, die durch einen entsprechenden rechtlichen Rahmen geschützt wird – bzw. in der Kirche sogar als Ausdruck des göttlichen Schöpferwillens verstanden wird4). Andere hingegen betonen vor allem die interpersonalen Werte zwischen zwei Menschen als Wesensmerkmal. So etwa das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in seiner Erklärung vom 9.5.2015:
„In einer auf Liebe gegründeten Beziehung zwischen zwei Menschen sind Werte wie Würde, Treue, Verlässlichkeit, Solidarität und die Übernahme von Verantwortung wesentlich. In der Ehe finden diese Werte hohe Achtung.“5)
Und weiter:
„Auch in anderen Formen gemeinschaftlichen Lebens werden Werte gelebt, welche die Ehe als Bild für den Bund zwischen Gott und Menschen auszeichnen: das unverbrüchliche Ja zu der anderen Person, die stete Bereitschaft zur Versöhnung sowie die Aussicht auf eine fruchtbare Beziehung im Austausch der Gaben der Personen.“6)
Auch wenn der Präsident des ZdK, Alois Glück, sich mittlerweile kritisch äußert und eine völlige Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partner ablehnt7), bleibt doch offenkundig, dass es gesellschaftlich eben nicht mehr selbstverständlich ist, was unter Ehe zu verstehen ist. Für die katholische Kirche hingegen ist mit Blick auf den biblisch bezeugten Schöpferwillen klar, dass als Ehe nur eine Partnerschaft bezeichnet werden kann, die potentiell die Zeugung von Nachkommenschaft ermöglicht:
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde.
Freilich ist die Bibel selbst offen für andere Ansätze. Jesus selbst betont in einem Streitgespräch mit den Pharisäern auf deren Frage, ob ein Mann seine Frau aus einem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen dürfe, den Wert der reinen Partnerschaftlichkeit:
Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seinen Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Hier zählt die Beziehung an sich. Auch die fleischliche Verbindung, also die gelebte Sexualität, erscheint als Wert in sich. Die Hinordnung auf die Zeugung von Nachkommenschaft wird zumindest an dieser Stelle nicht als notwendiger Zweck erwähnt.
Über allem die Liebe?
Freilich geht es hier nicht um den Sex an sich, sondern um die gelebte Partnerschaft, die über die bloße Begegnung zweier Menschen hinausgeht. Der Wert, der dieser Partnerschaft zugrunde liegt, ist absolute Verantwortung für den anderen. Deshalb wendet Jesus mit Blick auf die Frage nach der Scheidung ein:
Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so. Ich sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch.
Von Liebe ist hier noch gar nicht die Rede. Die Ehe beruht im Wesentlichen auf gegenseitiger Übernahme der Verantwortung füreinander. Liebe ist da wünschenswert – aber für die Ehe nicht unbedingt notwendig, möchte man da denken.
Der Wert der Freundschaft
Die Liebe ist ein hohes Gut. Nicht umsonst wird sie in der Heiligen Schrift an vielen Stellen gepriesen. Das Corpus Johanneum etwa ist voll von Liebesbekundungen. Und auch Paulus weiß um den alles übersteigenden Anspruch und die Notwendigkeit der Liebe:
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf.
Schließlich stellt Paulus unumwunden fest:
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe
Die Liebe, von der Paulus hier spricht, heißt auf griechisch ἀγάπη (sprich: agápe). Von ihr unterscheidet die griechische Sprache den ἔρως (sprich: éros), die leidenschaftliche Liebe und die φιλία (sprich: philía), die freundschaftliche Liebe bzw. die Freundschaft. Das Wort ἔρως kommt im Neuen Testament gar nicht vor. Die φιλία hingegen spielt eine wichtige Rolle. Die ἀγάπη hingegen ist die Hochform der Liebe, auf die alles zustrebt. Und doch gibt es hier eine bemerkenswerte Kompromissbereitschaft denen gegenüber, die (noch) nicht zur ἀγάπη in der Lage sind. So berichtet das Johannesevangelium von einer bemerkenswerten Begegnung des Petrus mit dem auferstandenen Jesus, die die Einheitsübersetzung allerdings einigermaßen irritierend wiedergibt:
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Die Irritation der Übersetzung besteht in der dreimaligen Frage Jesu „Liebst du mich“, die Petrus doch scheinbar schon beantwortet hat. Tatsächlich aber übersetzt die Einheitsübersetzung hier undeutlich. Betrachtet man den griechischen Urtext, dann differenziert sich das Bild. Jesus fragt bei den ersten beiden Fragen, ob Petrus zu agápe (ἀγαπη) bereit ist. Petrus aber gibt lediglich seine Bereitschaft zur philía (φιλία) kund. Korrekt übersetzt müsste es deshalb heißen: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? – Ja, Herr, du weißt, dass ich dein Freund bin.
Bei der dritten Frage hingegen begibt sich Jesus auf die Ebene des Petrus. Hier fragt Jesus nach der Bereitschaft des Petrus zur Freundschaft (φιλία). Er kommt Petrus entgegen. So erklärt sich auch die Traurigkeit des Petrus, die in der Einheitsübersetzung doch einigermaßen unverständlich bleibt: Er merkt, dass er nicht in der Lage ist, den Anspruch Jesu zu erfüllen. Er ist ob der Bereitschaft Jesu, nicht mehr von ihm zu verlangen, als er geben kann, beschämt.
Dabei ist die φιλία bei weitem keine geringe Form der Liebe. So heißt es im Johannesevangelium:
Es gibt keine größere Liebe (ἀγάπη), als wenn einer sein Leben für seine Freunde (φίλοι) hingibt.
Ἀγάπη und φιλία sind also auf das Engste einander zugeordnet. Die ἀγάπη erweist sich in der φιλία. Wahre Freundschaft wird zur Basis für den höchsten Ausdruck der Liebe.
Eine offene Tür
In der festgefahrenen Situation des gegenwärtigen Diskurses um Ehe und Partnerschaft und den Wert hetero- und homosexueller Beziehungen muss man sich angesichts des biblischen Befundes zurückhalten: Wer wollte sich da zum Maßstab nehmen, um solche Werte beurteilen zu können. Wenn überhaupt, dann ist Gott der Maßstab und sein in der Bibel bezeugtes Wort. Gerade dieses Wort aber eröffnet Spielräume, die gegenwärtig viel zu wenig ausgelotet sind. Der Wert der Freundschaft als Basis einer Partnerschaft – jenseits von der Potenz zur Zeugung von Nachkommenschaft – wird bisher überhaupt nicht beachtet. Die Freundschaft (φιλία) ist die Basis, auf der eine auf ἀγάπη basierende Partnerschaft wachsen kann. Und gerade mit Blick auf die Freundschaft (φιλία) spielt der Sexus, also das Geschlecht biblisch gesehen überhaupt keine Rolle. Das Ausloten der Bedeutung wahrer φιλία öffnet Türen innerhalb des gemauerten Bollwerks. Wer sich da noch den Kopf einrennen möchte, beweist zwar Mut, aber wenig Weisheit – und das auf beiden Seiten der Mauer!
Veto!
Der Einspruch wird sofort kommen – daran besteht kein Zweifel. Auch wenn die erotische Komponente im Neuen Testament bis auf die zarten Hinweise der Einswerdung von Mann und Frau in dem oben zitierten Jesus-Wort keine wirkliche Rolle spielt, so ist doch die Haltung zur homoerotischen Freundschaft scheinbar eindeutig beantwortet. In zwei sogenannten Lasterkatalogen wird sie doch verworfen, mag man einwenden. So heißt es im 1. Korintherbrief:
Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben8), noch Knabenschänder9), noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben.
Und das bestätigt auch der 1. Timotheusbrief:
Wir wissen: Das Gesetz ist gut, wenn man es im Sinn des Gesetzes anwendet und bedenkt, dass das Gesetz nicht für den Gerechten bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Ungehorsame, für Gottlose und Sünder, für Menschen ohne Glauben und Ehrfurcht, für solche, die Vater oder Mutter töten, für Mörder, Unzüchtige, Knabenschänder10), Menschenhändler, für Leute, die lügen und Meineide schwören und all das tun, was gegen die gesunde Lehre verstößt.
Das sind deutliche Worte, die man nicht einfach verbiegen und übergehen kann. So stellt W. Schrage fest:
„Man sollte die paulinische Texte nicht so zurechtbiegen, daß aus Homosexualität eine positiv zu bewertende ‚Schöpfungsvariante’ wird. Einzuräumen ist vielmehr, daß sie nach Paulus wie alle anderen Phänomene in Röm 1 an der Unordnung der Welt als Auswirkung der Rebellion des Menschen gegen den Schöpfer teilhat. Die angesichts der modernen Einsichten unabweisbare Frage aber ist, wie man das heute bewertet.“11)
Hier spielen offenkundig die gesellschaftlichen und zeitgeschichtlichen Kontexte eine bedeutende Rolle. So zielt der Begriff ἀρσενοκοῖτης (sprich: arsenokoîtes), der wörtlich übersetzt „Männerbeischläfer“ bedeutet, zuerst auf homoerotische Beziehungen, nicht exklusiv aber auf Homosexualität. Mit Verweis auf Römerbrief 1,27 und Leviticus 18,22 stellt W. Schrage fest, dass hier eine klare Sprache gesprochen wird:
„’Männer mit Männern’. Die bisweilen gewählte Wiedergabe mit ‚Homosexuelle’ ist anachronistisch, nicht nur, weil diese Kategorie noch nicht existierte und die Sexualität als polyvalent betrachtet wurde, sondern weil allein das Verhalten zählte und man z.B. nie von homosexuell Veranlagten, aber zölibatär oder in heterosexuellen Verhältnissen Lebenden als von homosexuellen gesprochen hätte.“12)
Es ist gerade die sexuelle Ausschweifigkeit und die damit verbundene Verantwortungslosigkeit, gegen die sich die Lasterkataloge wenden – und das nicht nur, aber eben auch im sexuellen Kontext. Daraus die Verurteilung der Homosexualität abzuleiten, ist sicher möglich, aber eben nicht zwingend geboten. Es ist eher die polyvalente Sexualität an sich, gegen die sich Paulus wendet und die im Männerbeischläfer seinen Ausdruck findet, der darin aus seiner ehelichen Beziehung ausbricht. Nebenbei sei bemerkt, dass das weibliche Äquivalent der „Frauenbeischläferin“ hier interessanterweise keine Erwähnung findet. Es geht ja auch um etwas ganz anders als um die Abwertung sexueller Ausdrucksformen an sich. Es geht um den Verweis auf die Verantwortung auch (nicht nur!) in der Sexualität.
Touché: Die Liebe!
Paulus muss sich an sich selbst messen lassen. Gerade in Korinth hat man auf die Schlüssigkeit seiner Wort geachtet, auf ihre Konsistenz und Lauterkeit. Am Schluss des 1. Korintherbriefes finden sich die letzten Mahnungen an die Gemeinde. Dort heißt es:
Sei wachsam, steht fest im Glauben sei demütig, seid stark! Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe (ἀγάπη).
Auch hier ist es wieder die ἀγάπη, die als Ziel und Grund allen Handelns gilt. Sie ist die Folie, durch die auch die Lasterkataloge, insbesondere der des 1. Korintherbriefes, gelesen werden müssen. Verantwortung und Liebe sind die in der Liebe und Treue Gottes begründeten Werte, die das christliche Leben in sich prägen sollen. Von hier aus sind dann auch Freund- und Partnerschaften zu bewerten.
In der Treue zur Tradition und zum Wort Gottes muss die Kirche für den hohen Wert der Ehe als auf potenzielle Zeugung von Nachkommenschaft angelegte Verbindung von Mann und Frau eintreten. Aber was spricht dagegen, dem Wert von auf gegenseitiger Verantwortung beruhender Freundschaft seinen eigenen Platz und Rahmen zu geben? Es ist ein eigener Wert, nicht höher oder niedriger als die Ehe. Vor allem aber ist es ein noch viel zu wenig beachteter Pfad der Heiligen Schrift, der hier beschritten werden kann, um die unseligen Mauern zu umgehen.
Bildnachweis
Titelbild: © Werner Kleine – CC-BY-SA-4.0
Foto: Illustration von Oskar Herrfurth zur 1897 veröffentlichten Buchausgabe der Erzählung Der Ölprinz von Karl May (Lizenz: gemeinfrei).
Einzelnachweis
1. | ↑ | So fordert etwa der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen): “Angela Merkel muss sich fragen, ob sie dauerhaft bei dieser Frage gegen die Mehrheit der Bevölkerung, des Bundestags und des Bundesrats regieren möchte.” Die so aufgeforderte Bundeskanzlerin, die während eines Fernsehauftritts nach ihrer Haltung zu einem vollen Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare gefragt wird, reagiert allerdings mehr als vorsichtig: „Ich tue mich schwer damit.“ (Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/homo-ehe-irland-referendum-befeuert-deutsche-debatte-a-1035463.html [Stand: 31.5.2015]). |
2. | ↑ | Vgl. http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-referendum-in-irland-vatikan-nennt-homo-ehe-niederlage-fuer-die-menschheit-1.2495248 (Stand 31.5.2015). |
3. | ↑ | Domradio, 27.5.2015 (Quelle: http://www.domradio.de/themen/bistümer/2015-05-27/essener-generalvikar-ueber-vatikan-aeusserungen-zur-homo-ehe [Stand: 31.5.2015]) |
4. | ↑ | Vgl. hierzu den Beitrag „Ehe bleibt anders“ hier auf Dei Verbum vom Autor dieses Beitrags: http://www.dei-verbum.de/ehe-bleibt-anders/ (Stand: 31.5.2015). |
5. | ↑ | http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/erklaerungen/detail/Zwischen-Lehre-und-Lebenswelt-Bruecken-bauen-Familie-und-Kirche-in-der-Welt-von-heute-225w/ (Stand 31.5.2015) |
6. | ↑ | Ebd. |
7. | ↑ | Vgl. hierzu http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/pressemeldungen/detail/ZdK-Praesident-Alois-Glueck-zur-aktuellen-Debatte-um-die-Oeffnung-der-Ehe-fuer-gleichgeschlechtliche-Partner-958Q/ (Stand: 31.5.2015): „Ich selbst habe in der Vergangenheit wiederholt betont, dass ich in der gegenwärtigen Regelung in Deutschland keine Diskriminierung der gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften sehe. Die notwendigen, der wechselseitig wahrgenommenen Verantwortung und Unterstützung der Partner entsprechenden rechtlichen Regelungen sind nach meiner Überzeugung in der jetzigen Gesetzeslage gegeben. Die Ehe zwischen Mann und Frau aber hat im Hinblick auf Kinder als die Zukunft unserer Gesellschaft unbestreitbar eine besondere Bedeutung. Dies festzustellen ist keine Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften.“ |
8. | ↑ | Der griechische Text verwendet hier das Wort μαλακοί (sprich: malakoí) – wörtlich: Weichlinge. |
9. | ↑ | Der griechische Text verwendet hier das Wort ἀρσενοκοῖται (sprich: arsenokoîtai) – wörtlich: Männerbeischläfer. Zur Bedeutung des Wortes siehe auch: W. Schrage, Der erste Brief an die Korinther (1 Kor 1,1-6,11), Evangelisch-Katholischer Kommentar zum neue Testament (EKK) VII/1, Zürich 1991, S. 432. |
10. | ↑ | Siehe Anmerkung zuvor. |
11. | ↑ | W. Schrage, a.a.O., S. 436. |
12. | ↑ | Ebd., S. 432. |