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Der Schockzustand ist nur von kurzer Dauer. Er aktiviert archaische Reflexe. Für einen Moment scheint nichts mehr sein zu können, wie es war. Aber bereits am Morgen nach dem televisionär erzeugen Grusel, wenn sich der Zuschauer der eigentlichen Realität ferne im wohlig-weichen Fernsehsessel über die Zustände im Land empört, kehrt der Alltag wieder ein. Wo noch wenige Stunden zuvor das neueste Nichtwissen in bebildert-verbaler Dauerschleife einen Zugewinn an Erregung garantiert, sorgt einen Abend später die Bundesliga oder die Championsleague für die Wiederherstellung der alltäglichen Stabilität. Alles ist wieder wie bisher. Die Gedenkminuten sind verklungen, das betretene Schweigen verhallt, die Schuld zugewiesen – in diesen Tagen vorzugsweise an Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Im Reich der Reflexe
So war es auch nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breidscheidplatz am 19. Dezember 2016. Noch bevor der LKW nach seiner mörderischen Fahrt zum Stillstand gekommen war und man überhaupt wusste, was eigentlich geschehen war, waren die Reflexe aktiv. In solchen Situationen zeigt sich, wer mit Verstand und Vernunft um Einordnung und Reaktion bemüht ist, oder wer seinen archaischen Trieben folgt. Der Landesvorsitzende der AfD in Nordrhein-Westfalen, Markus Pretzell, war sich nicht zu schade, angesichts der Toten statt Trauer und Respekt per Twitter sein abgestandenes schales parteipolitisches Süppchen mit einer Aussage, deren strafrechtliche Relevanz von der Polizei in München überprüft wird1), aufzuwärmen:
„Wann schlägt der deutsche Rechtsstaat zurück? Wann hört diese verfluchte Heuchelei endlich auf? Es sind Merkels Tote!“2)
Auch der Ministerpräsident Bayerns, Horst Seehofer, kann sich wenige Stunden nach dem Anschlag nicht zurückhalten und ruft mit eingeübtem Reflex nach zu einer Überprüfung der Gesetzeslage mit dem unübersehbar insinuierten Ziel einer Verschärfung auf:
„Wir sind es den Opfern, den Betroffenen und der gesamten Bevölkerung schuldig, dass wir unsere gesamte Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik überdenken und neu justieren.“3)
Si tacuisses ...
Manche halten eben noch nicht einmal die eine Minute des Schweigens angesichts der Trauer um die Ermordeten aus; sie müssen ihren verbalen Auswurf ohne Rücksicht auf Respekt und Verstand hervorwürgen. Hätten sie doch geschwiegen und den kurzen Moment genutzt, um nachzudenken und die richtigen Worte zu finden.
Die richtigen Worte zu finden ist eine Kunst. Im Reflex angstgesteuerter Triebe war hingegen nicht nur davon die Rede, dass nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt nichts mehr so sei, wie es war. Auch die Rede, dass man sich nun im Krieg befinde, war schnell in vieler Munde. Aber es waren keine feindlichen Truppen, die das Land angriffen. Ein einzelner irrgeleiteter Mensch befand sich hingegen im Wahn, er müsse Kreuzzügler töten, und wurde so zum feigen Mörder. Es gibt nicht nur keine Kreuzzüge mehr. Die, die er mit dem LKW tötete, waren wehr- und arglose, friedliebende Menschen, sechs Männer und sechs Frauen4), die chancenlos und ohne jeden Harm überrollt worden. Das ist so verachtenswert und feige, dass keine Rede von Krieg sein kann. Eine dermaßen ehrlose, schäbige und unmannhafte Tat als Martyrium zu verklären, offenbart, dass diejenigen, die solcherlei Verklärungen benötigen einen toten Gott verehren, keinen Allerbarmer und Schöpfer des Lebens. Was soll das für ein Gott sein, der Freude am Tod vermeintlich Ungläubiger hat, die er doch selbst in und zur Freiheit erschaffen hat5)? Die Tatsache, dass die sich selbst in narzisstischer Verirrung zu Märtyrern verklärenden Mörder immer wieder laut „Allahu akhbar“ brüllen müssen, lässt auf eine Urangst schließen, dass Gott selbst zum Handeln zu schwach ist6). Es ist freilich der gleiche Reflex, der auch die antreibt, die angesichts des plötzlich hereinbrechenden Todes über zwölf Menschen nicht zu echter Trauer in der Lage sind, sondern ihrer Angst mit einem Reflex schwallhaften Schwatzens einem Pfeifen im dunklen Walde gleich begegnen. Man möchte jenen, die mehr ängstlichen Kindern gleichen denn gestandenen Männern und Frauen, denen man sein Leben anvertraut, mit dem biblischen Gruß der Engel begegnen: „Fürchtet euch nicht!“
Wenn das Unerwartete in den menschlichen Alltag hereinbricht
Nicht nur auf den Feldern vor Bethlehem erklingt dieser Ruf der Engel (vgl. Lukas 2,10). Auch Maria muss durch Gabriel vor der Verkündigung der Geburt des Gottessohnes ebenso beruhigt werden (vgl. Lukas 1,30) wie Josef, dem im Traum die Möglichkeit gegeben wird, den Gottessohn in seine irdisch-väterliche Obhut zu nehmen (vgl. Matthäus 1,20). Es ist ein Ruf, den die Engel Gottes bereits im Alten Testament denen entrichten, denen sie begegnen (vgl. etwa die Begegnung des Engels mit Hagar in Genesis 21,17) und der auch im Neuen Testament noch öfter zu hören ist. Der Ruf setzt voraus, dass die so begrüßten Menschen durch das unerwartete Hereinbrechen des Außergewöhnlichen in den Alltag die Fassung verlieren und in Furcht geraten. So heißt es bei Lukas in der Erzählung der Verkündigung der Geburt Jesu an Maria:
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Während der Gruß des Engels bei Maria aber primär eine Verwirrung erzeugt (das Verb διατάσσειν – gesprochen: diatássein – bedeutet primär nicht „erschrecken“, sondern „verwirren“) geraten die Hirten auf den Feldern vor Bethlehem in eine abgrundtiefe Furcht.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr.
Die Wendung ἐφοβήθεσαν φόβον μέγαν (gesprochen: ephobéthesan phóbon mégan) heißt wörtlich übersetzt: Sie fürchteten große Furcht. Die Tautologie des Stammes φόβος (gesprochen: phóbos – Furcht) und die zusätzliche Verstärkung der Aussage durch den Zusatz, die Furcht sei groß (μέγα – gesprochen: méga) zeigt an, dass die Furcht, die die Hirten ergriff, einem abgrundtiefen Entsetzen gleichkommt.
Kein Placebo, sondern eine Herausforderung
Die Begegnung mit der Sphäre des Göttlichen ist verwirrend und abgrundtief. Der englische Gruß „Fürchtet euch nicht“ kann deshalb nicht als bloße Beruhigung im Sinne eines sedativen Placebos verstanden werden. Wer so von abgrundtiefem Entsetzen gepackt ist, lässt sich nicht so mit ein paar gut gemeinten Worten beruhigen. Die Grußworte stehen ja auch nicht für sich alleine. Bleibt man nur bei den bisher hier erwähnten biblischen Texten, dann folgt im Fall der Begegnung Mariens mit dem Engel eine Forderung:
Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
Das ist eine apodiktische Ansage, die die so zur Gottesgebärerin Erkorene einiges an Überwindung kosten wird7).
Auch die Hirten erfahren eine Ansage, die sie herausfordert:
Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt
Was ihnen dort verheißen wird, ist erst einmal nichts Außergewöhnliches. An dem Zeichen eines in Windeln gewickelten Kindes ist nichts Besonderes – selbst wenn es in einer Krippe liegt. Und doch machen sich die Hirten auf den Weg, sie brechen auf. Den Schreck noch in den Gliedern reißt sie das ihnen Widerfahrene aus der Selbstverständlichkeit des Gewöhnlichen. Nichts erscheint in diesen Momenten wie es bisher war. Himmel und Erde erscheinen in einem neuen Licht. Dem Gewöhnlichen erscheint ihnen selbst dieses eigentlich gewöhnliche Geschehen als außergewöhnlich. Es brauchte die Entsetzung um den neuen Blickwinkel einnehmen zu können. Kein eingeübter Reflex passt hier, sondern ein neuer Aufbruch, ein neues Wagnis. Keiner von ihnen fragt, was an einem Neugeborenen schon besonders sein soll. Sie brechen auf, gehen hin und erkennen. Vielleicht werden sie am nächsten Tag schon wieder im alten Trott sein. Aber das Neue ist Teil ihrer Erinnerung geworden. Im Verzicht auf die normalen Reflexe haben sie neue Wirklichkeiten entdecken können.
Aufrichtung ...
Die Furcht ist eine normale Reaktion auf das Hereinbrechen des Außergewöhnlichen und Unerwarteten. Das Entsetzen packt den Menschen. Dagegen kann er sich nicht wehren. Der Gruß der Engel „Fürchte dich nicht!“ ist keine billige Vertröstung; aber er bildet die Basis, auf der neue Herausforderungen bewältigt werden können. Statt angstvoll und blind um sich zu schlagen, erfordert dieser Gruß eine Aufrichtung. Er erhebt den Blick nach ob. Der Mensch wird aufrichtig. Erst in der Aufrichtung kann er der Herausforderung, die nun vor ihm liegt – sei sie positiv, sei sie negativ konnotiert – bewältigen. Selbst die Weihnachtserzählungen eröffnen ja keinen wirklich romantischen Rahmen. Bei Matthäus befindet sich die Familie Jesu schon kurz nach der Geburt des Gottessohnes auf der Flucht vor den Häschern Herodes’ des Großen, der dem neugeborenen König nach dem Leben trachtet (vgl. Matthäus 2,13-23); und auch im Lukasevangelium werden Maria und Josef bei der Darstellung Jesu im Tempel durch den Mund des greisen Simeon mit düsteren Lebensvision des Neugeborenen konfrontiert:
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
Einmal mehr wird deutlich, dass der Gruß der Engel nicht nur kein Placebo ist. Den so gegrüßten Menschen bleibt ihr Schicksal nicht erspart. Und trotzdem richtet der Gruß auf. Er macht stark. Er schafft die Basis, die Herausforderung, die das Leben bereithält, auch zu meistern. Der Gruß der Engel erweist sich damit als Anspruch, sich nicht von Angst überwältigen und von archaischen Reflexen überwältigen zu lassen.
... im Angesicht des Todes
Bereits in der Vision des greisen Simeon begegnet der Gottesgebärerin das Todesschicksal ihres Kindes. Ihr, die angesichts des Grußes Gabriels mit Verwirrung reagierte, wird nichts erspart bleiben – kein Schmerz, keine Trauer. Und doch muss sie sich der Herausforderung ihres Lebens stellen. Wie aber kann das gelingen?
Der Evangelist Johannes beschreibt in seinem Evangelium die letzte Zusammenkunft Jesu mit den Seinen am Abend vor seinem Leiden und Sterben. Jesus hält bei ihm große und lange Abschiedsreden, die die Jünger auf das Entsetzen des folgenden Tages vorbereiten sollen. So spricht Jesus:
Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!
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Johannes verwendet hier für „verwirren“ das Verb ταράσσειν (gesprochen: tarássein), mit dessen Derivat Lukas die weiter oben dargestellte Reaktion der Maria auf das Eindringen des Engels beschrieben hatte. Die Furcht kann zur Verwirrung der Herzen führen. Wer im Herzen verwirrt ist, reagiert ohne Kopf und Verstand. Er liefert sich den eigenen Reflexen aus. Genau darin liegt das Diabolische, wortwörtlich8) also, das Durcheinanderbringende, das jede Ordnung in Gefahr bringt. Wer die Verwirrung des Herzens nicht in den Griff bekommt, öffnet der Verleumdung Tür und Tor. Die oben zitierte Einlassung Marcus Pretzells ist das beste Beispiel für jehttp://www.dei-verbum.de/wp-admin/tools.phpmanden, der vor Angst der Verwirrung anheimgefallen ist und sich der oberflächlichen und trügerischen Schönheit des Diabolischen hingibt.
Der Aufforderung Jesu, die Jünger sollten sich nicht verwirren lassen, folgt hingegen eine Therapie:
Glaubt an Gott und glaub an mich!
Es ist eine Rede, die Jesus im Angesicht des eigenen Todes hält. Wenn überhaupt, dann kann in so einer Situation nur der Blick auf das Absolute Halt geben. Nur auf dem festen Grund des Absoluten kann ein echtes Urvertrauen wachsen, dass auch durch schwere Krisen hindurch Orientierung gibt. Nur wenige Augenblicke später wird Jesus im Garten Gethsemane selbst ein solch blankes Entsetzen und die Todesangst packen. Zumindest beschreiben die Synoptiker die Dramatik der Situation so:
Da ergriff ihn Furcht und Angst, und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht! Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe. Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst (soll geschehen).
Bei Johannes hingegen scheint Jesus mit geradezu kühler Gelassenheit zu reagieren:
Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus von Nazaret. Er sagte zu ihnen: Ich bin es.
Agieren statt reagieren
Johannes betont, dass Jesus alles wusste (εἰδώς πάντα – gesprochen: eidós pánta). Er vermutet nicht, er ahnt nicht, er spekuliert nicht – er weiß! Das ist vielleicht die beste Therapie, der entsetzenden Furcht, der sich niemand entziehen kann, der vom unerwarteten Hereinbrechen des Außergewöhnlichen getroffen wird, Herr zu werden: Nicht zu spekulieren, sondern Wissen zu erwerben. Wissen macht das Geschehene nicht unbedingt besser. Aber es bewahrt vor der Verwirrung der Herzen und dem so folgenden Verlust des Verstandes. Das „Fürchte dich nicht!“ hat hier seine letzte Konsequenz. Mit kühlem Kopf kann man agieren statt bloß zu reagieren. Man handelt bewusst, statt sich archaischen Reflexen hinzugeben. Die Tage nach dem Berliner Anschlag, der Fahndung und dem Tod des Mörders von Berlin vor dem Bahnhof in Mailand haben eines gezeigt: Hätte man die bereits bestehenden Gesetze und Regelungen konsequent angewendet, der Mörder von Berlin hätte seine Tat nicht ausführen können. Die Zeiten sind vielleicht zu hysterisch und die Eitelkeit der Zuständigen zu groß um konsequent zu kooperieren. Es ist die Angst vor der eigenen Courage, die das Europa der Gegenwart vielfältig lähmt. Der Ruf der Engel erschallt immer noch: Fürchtet euch nicht! Nehmt die Herausforderung, die vor euch liegt, aufrichtig an! Europa – hörst du die Engel oder die Diabolen? Fürchte dich doch nicht so sehr! Es ist noch Zeit, du kannst es schaffen!
Bildnachweis
Titelbild: Der Traum des Josef – Wuppertaler Graffiti-Krippe 2016 (Foto: Christoph Schönbach/Katholische Citykirche Wuppertal/Ausschnitt: Werner Kleine) – alle Rechte vorbehalten.
Bild 1: Der Traum des Josef – Wuppertaler Graffiti-Krippe 2016 (Foto: Christoph Schönbach/Katholische Citykirche Wuppertal) – alle Rechte vorbehalten.
Bild 2: Verkündigung an Maria – Wuppertaler Graffiti-Krippe 2016 (Foto: Christoph Schönbach/Katholische Citykirche Wuppertal) – alle Rechte vorbehalten.
Video: Dei verbum direkt – Einfach biblisch. Dr. Till Magnus Steiner und Dr. Werner Kleine diskutieren die Weihnachtsgeschichte nach Lukas (directed by: Christoph Schönbach/Katholische Citykirche Wuppertal) – alle Rechte vorbehalten.
Einzelnachweis
1. | ↑ | Vgl. hierzu http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.es-sind-merkels-tote-rufmord-muenchner-polizei-laesst-afd-post-pruefen.33f26fc7-9354-4412-8eca-cd03d5184bdc.html [Stand: 23. Dezember 2016]. |
2. | ↑ | Screenshot Twitter-Account Marcus Pretzell – Quelle: https://twitter.com/MarcusPretzell/status/810941651258580992 [Stand: 23. Dezember 2016]. |
3. | ↑ | Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article160480902/Seehofer-stellt-Treffen-mit-Merkel-unter-Vorbehalt.html?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter [Stand: 23. Dezember 2016]. |
4. | ↑ | Vgl. hierzu http://www.n-tv.de/politik/Alle-Berliner-Todesopfer-identifiziert-article19405621.html [Stand: 23. Dezember 2016] |
5. | ↑ | Vgl. hierzu auch den bemerkenswerten Facebook-Post von des Münsteraner Islamwissenschaftlers Mouhanad Khorchide vom 20.12.2016: „Ein Denkanstoß: Angenommen ein Muslim schießt auf eine Menge unschuldige Menschen, die gerade beim Einkaufen sind. Er fühlt sich berechtigt, sie umzubringen, weil sie nicht Muslime sind. Die Mehrheit von uns Muslimen würden, das hoffe ich zumindest, dieses Handeln als unislamisch verurteilen. Wir würden den Attentäter als Verbrecher, Terrorist usw. bezeichnen. Angenommen, eine ähnliche Szene findet vor unseren Augen im Jenseits statt. Diesmal ist es aber Gott, der unschuldige Nichtmuslime im Höllenfeuer sterben, wiederauferstehen und wieder sterben lässt und zwar ewig so. Würden wir dies für gutheißen? Ich will nur dazu anregen darüber nachzudenken, an welches Gottesbild die meisten von uns Muslimen eigentlich glauben? Ist das überhaupt noch Gott, der gewalttätig ist, der sich erlaubt, Menschen deshalb zu quälen nicht für das, was sie verbrochen haben, sondern einfach für das was sie sind? Sie sind eben keine Muslime… Wie ehrlich sind wir Muslime, wenn wir uns zwar vom Terror distanzieren, aber kein, oder kaum ein Problem damit haben, diesen Terror Gott zuzuschreiben? Ist nicht unser verzerrtes Gottesbild Teil des Problems der Gewalt im Namen des Islams? Der Koran spricht von einem gerechten Gott, der sagt: ‚Wahrlich, Gott tut kein Unrecht; auch nicht vom Gewicht eines Stäubchens’.“ (Quelle: https://www.facebook.com/Prof.Mouhanad.Khorchide/posts/1230521623682792 [Stand: 23. Dezember 2016]. |
6. | ↑ | Vgl. hierzu W. Kleine, Kein Gott nach Menschenart, Kath 2:30, 7.11.2015 (Quelle: http://www.kath-2-30.de/2015/11/07/kein-gott-nach-menschenart/ [Stand: 23. Dezember 2016]). |
7. | ↑ | Vgl. hierzu Werner Kleine, Die Überwindung, in: Weblog Dei Verbum, Quelle: http://www.dei-verbum.de/die-ueberwindung/ [Stand: 23. Dezember 2016]. |
8. | ↑ | Διάβολος (gesprochen: diábolos) – Der „Durcheinanderwerfer“, der „Verleumder“. |
[…] einen LKW in friedfertige und arglosen Menschen lenkte. Die Appelle ergaben sich da von selbst: Fürchtet euch nicht! rief man engelsgleich von Kanzeln, während andernorts staatstragend davon die Rede war, dass man […]